
GARBSEN. Der Gewinner des Jungendpreises 2016 Dawid Will beeindruckte viele. Er überlegt nicht lange, sondern packt an, in der Schule, in der Nachbarschaft,im Naturschutz und bei der Jugendarbeit. Der 17-jährige dawid Will istAnfang Februar vom Freundeskreis mit dem Jugendpreis ausgezeichnet worden. Vorgeschlagen wurde der Schüler der Hauptschule Nikolaus Kopernikus von seiner Klasse, seiner Klassenlehrerin und dem Schulleiter. Nach fünf Jahren gibt es wieder einen männlichen Preisträger, sagte Laudator Michael Scholz bei der Jahresauftaktfeier des Freundeskreises im Hotel-Restaurant Bullerdieck in Frielingen. Die Vielfalt der ehrenamtlichen Aktivitäten hat die Jury außerordentlich beeindruckt: In der Schule ist Will Streitschlichter und Schulsanitäter, beim Nabu setzt er sich für den Schutz von Fledermäusen ein und leitet Grundschüler beim Naturschutz an, beim Mitternachtssport und im Jugendtreff sieht man ihn nach seinen eigenen Worten „auf Augenhöhe mit den Jugendlichen“ reden und agieren. Viele Ideen und Projekte könnten oft nicht umgesetzt werden, weil es an Freiwilligen fehle, sagte Scholz. „Dawid Will dagegen packt mit an.“ Unermüdlich hilfsbereit, mit viel Leidenschaft bei der Sache – so beschreiben ihn die, die ihn kennen. Seit einem Jahr geht Will mehrmals in der Woche mit einem Jungen aus der Nachbarschaft schwimmen, der aufgrund eines Traumas Angst vor Wasser hat. Hat er sich dafür eigens ausbilden lassen? „Nein“, sagt er, „wenn ich schwimmen kann, dann kann ich es doch auch anderen beibringen.“ Hat Will denn noch Zeit für Hobbys? Er spielt Tischtennis im Freizeitheim, auch beim Mitternachtssport. Seine Zensuren leiden offenbar nicht unter seinem Engagement. Und seine Berufswünsche? Er möchte in den Einzelhandel und außerdem „weiter ehrenamtlich tätig sein“. Das Preisgeld von 1000 Euro wird aufgeteilt: 500 Euro behält er selbst für den Führerschein. Je 250 Euro bekommen der Förderverein seiner Schule und der Jugendtreff Mars-Point.
HAZ/NP, Leine-Zeitung, Bericht und Foto von Bernd Riedel; 8.2.2016