GARBSEN. Wie kann man V-Männern trauen? Wie übersetzt die Verfassungsschutzbehörde mitgeschnittene Gespräche in unbekannten Dialekten, aus dem Afrikanischen oder Chinesischen? Viele Fragen brachten die rund 150 Zuhörer zu der ersten Veranstaltung der Stadtgespräche der Stadt Garbsen und des Freundeskreises mit in den Ratssaal. Die hochkarätigen Gäste Generalbundesanwalt Harald Range und Präsidentin des Verfassungsschutzes Maren Brandenburger gaben den Gästen einen Einblick in die aktuelle Sicherheitslage in Niedersachsen und des Landes. „Aktuell liegt für Niedersachsen keine akute Anschlagsgefahr vor“, so Brandenburger. Die Vielzahl an Einzeltätern, speziell aus dem Bereich des ausländischen Terrorismus seien jedoch als permanente Gefahr einzustufen. „Vor allem die vereinfachte Möglichkeit, sich heute zu radikalisieren, bereitet uns Sorgen“, so Range. Viele Jugendliche radikalisieren sich im Internet, ohne dabei sozial auffällig zu werden. „Derzeit sind 400 Bundesbürger bekannt, die nach Syrien gereist sind, um am Krieg teilzunehmen“, berichtet Range. Zehn der Bürger kommen aus Niedersachsen.
(Aus Hallo Sonntag Garbsen, 31.08.2014)