Vorbild erhält den Ehrenring

Freundeskreis Garbsen zeichnet im Rathaus Garbsen die Chefin des Maschinenbau-Konzerns Trumpf aus

 

Der Freundeskreis Garbsen hat der Unternehmerin Nicola Leibinger-Kammüller gestern abend seinenachten Ehrenring übergeben. Bei der Feierstunde im Rathaus lobten die Redner sie als ein großes Vorbild für Frauen.

 

Eine herausragende Unternehmerin, die zugleich Bodenhaftung und Verantwortung beweist: Diese Kombination hat die Jury des Freundeskreises vor allem an seiner neuen Ringträgerin fasziniert. „Eine würdigere Preisträgerin hätte die Kommission nicht auswählen können“, sagte sein Vorsitzender Manfred Hanselmann zu Beginn der wie immer hochkarätig besuchten Verleihung.

 

In dem Familienunternehmen in Baden-Württemberg hat Leibinger-Kammüller als Tochter des Hauses die Verantwortung nicht nur geerbt, sondern auch gelebt: Vor allem auf die Wirtschaftskrise ab 2008 habe sie klug und vorausschauend reagiert, wie ihr gestern mehrmals bescheinigt wurde. „Das war die Feuertaufe“, sagte die Laudatorin Ursula Keller darüber, die erste Physikprofessorin an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich und damit ebenfalls eine weibliche Pionierin.Statt sich wegen des Auftragseinsbruchs von Personal zu trennen, investierten die 51-jährige Chefin und ihre Mitarbeiter mit Weiterbildungen in die Köpfe ihrer Mitarbeiter. Mittlerweile ist der Umsatz aus der Zeit vor der Krise wieder erreicht, die Entscheidungen erscheinen goldrichtig.

 

„Ich fühle mich sehr geehrt“, sagte die neue Ringträgerin über die Auszeichnung, auch wenn sie vorher eingeräumt hatte, dass Garbsen ihr bisher vor allem als Name auf Autobahnschildern ein Begriff war. Mittlerweile weiß sie um den Universitätsstandort und hatte vor der Feierstunde gestern auch das Laserzentrum knapp hinter der hannoverschen Stadtgrenze besucht, mit dem ihr Unternehmen in engem Kontakt steht.

 

Niedersachsens Ministerpräsident Davic McAllister würdigte vor allem die starke Rolle von Familienunternehmen wie Trumpf für die Wirtschaft. Der Landesvater schmeichelte den Garbsenern aber auch für ihr Rathaus. „Ich weiß nicht, ob der niedersächsische Landtag einmal so einen Plenarsaal haben wird“. Außerdem verbindet er Gastronomisches mit der Stadt: Während er neulich mit den Staatenlenkern im Landhaus am See war, deutete er auch an, regelmäßig bei den Schnellrestaurants an der B6 anzuhalten.

 

 

(Aus Leine-Zeitung Garbsen, 29.11.2011, von Sven Sokoll)

 

 

 

Vorbild erhält den Ehrenring


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