Freundeskreis fördert Campus

Freizeit, Wohnen, Mobilität: Verein will
Willkommenskultur für Wissenschaftler leben
Was wissen Maschinenbau-Studenten eigentlich über Garbsens Sportvereine – und umgekehrt? Was braucht Garbsen, damit sich Studierende und Mitarbeiter ab 2019 in der Stadt niederlassen und wohlfühlen? Der Freundeskreis Garbsen hat erste Ansätze und will das Zusammenwachsen von Campus und Stadt fördern.

Garbsen. Der Freundeskreis Garbsen steht seit einigen Monaten in engem Kontakt mit Professoren und Studenten des Fachbereichs Maschinenbau, weil der Verein rechtzeitig wissen will, wo er unterstützen kann. Der Campus soll keine Festung in der Stadt sein, sondern ein Teil von ihr.

„Wir wollen an einer Willkommenskultur mitarbeiten“, sagt Stefan Birkner, Vorsitzender des Freundeskreises. Kontakte zu den örtlichen Vereinen, die Wohnungsfrage und die Mobilität seien die Hauptanliegen der Studenten. „Wir überlegen intensiv, ob es Sinn macht, einen Leihdienst für Fahrräder aufzubauen mit Stationen am Campus, an der Stadtbahn und im Zentrum“, sagt Birkner. Bisher wisse noch niemand, was das kosten würde.

Der Freundeskreis will Sportvereine ansprechen und dafür werben, sich den Wissenschaftlern zu öffnen, das Interesse an Sportarten abzufragen und zeitgerechte Angebote zu schaffen.

Ein dritter Gedanke ist, in Garbsen und Umgebung Betriebe zu finden, in denen junge Menschen ihr Vorpraktikum absolvieren können, bevor sie überhaupt ins Maschinenbau-Studium starten dürfen. Vorstellbar sei eine Art Praktikumsbörse.

Der Freundeskreis will keine Aufgaben der Stadt übernehmen, sondern einzelne Projekte stützen. „Garbsen hat durch den Campus eine Riesenchance, wir wollen helfen, sie zu nutzen“, sagt Birkner.

aus: HAZ/NP – Leine-Zeitung, Markus Holz, 27. September 2017

Kommentar:

Guter Patenonkel

Garbsen ist schwanger. Das Kind „Campus Maschinenbau“ kommt in genau 24 Monaten. Es ist ein Wunschkind. Väter sind das Land und die Uni, Mutter ist die Stadt Garbsen. Und der Freundeskreis bietet sich gerade als erster Patenonkel an. Er tut das, wozu Eltern keine Zeit haben. Er sammelt Freunde und Unterstützer, hilft beim Ausstatten des Kinderzimmers, schafft Atmosphäre und entlastet.

Der Blick des Freundeskreises auf den Campus und alles, was daran hängt, kommt rechtzeitig. Zwei Jahre Vorlauf für wichtige Projekte sind gut gewählt. Die Angebote sind mit den Eltern abgesprochen – besser geht es nicht. Je eher sich die Stadtgesellschaft dem Campus öffnet, desto besser stehen die Chancen, dass sich das Kind gesund entwickelt. Der Freundeskreis hat das schnell verstanden.

aus HAZ/ NP – Leine-Zeitung, 27. September 2016

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