Freundeskreis Garbsen feiert 2022 sein 25-jähriges Bestehen

Treffen sich am Campus Maschinenbau Garbsen: Der Vorsitzende des Freundeskreises Roland Scharf (Mitte) und seine beiden Stellvertreter Stefan Birkner (rechts) und Robert Andreas Hesse. Fotohinweis: Freundeskreis Garbsen

 

 

Von Ehrenring bis Schülerpreis: Verein plant vielfältige Projekte und Veranstaltungen / Vorstand will Kooperation mit dem Campus weiter intensivieren

Garbsen. Die Verleihung des Ehrenringes, die Auslobung des Schülerpreises und die weitere Förderung der Wissenschaft in Garbsen: Das sind nur drei der Ziele des Freundeskreises Garbsen, und sie strahlen weit über die Stadt hinaus. Diese Themen sollen nach zwei Jahren Corona-Pause auch 2022 und im 25. Jahr des Bestehens des Vereins im Mittelpunkt stehen – und noch vieles mehr. Ein Ausblick.

„Nach der pandemiebedingten Pause will der Freundeskreis Garbsen 2022 wieder einen Ehrenring an herausragende Persönlichkeiten aus Wissenschaft oder Wirtschaft verleihen“, kündigte der neue Vorsitzende des Freundeskreises Roland Scharf an. Zuletzt hatte der Freundeskreis die Auszeichnung 2019 vergeben, und zwar an Unternehmer Jörg Sennheiser und als Würdigung für sein Lebenswerk.  „Mit der Verleihung des Ehrenrings wollen wir wie in den vergangenen fast zwei Jahrzehnten ein Highlight für Garbsen setzen“, betonte Scharf. „Die Planungen für 2022 laufen bereits.“

Seit 2004 verleiht der Freundeskreis den Ehrenring Garbsen. Der erste Preisträger war der Hirnforscher Madjid Samii. Es folgten unter anderem Martin Winterkorn (damals VW-Chef, 2009), Martin Kind (Unternehmer und Präsident von Hannover 96, 2013), der Mediziner, Forscher und heutige Präsident der MHH Michael Manns (2016) sowie die Wissenschaftlerin und Unternehmerin Ingeborg Hochmair (2017). „Die Auswahl für diesen renommierten Preis ist nicht einfach“, sagt der Vorsitzende Scharf. „Wir wollen das hohe Niveau halten und auch immer eine Verbindung zu Garbsen und zur Wissenschaft schaffen.“

Der Ehrenring sei ein Kind des Freundeskreis-Ehrenmitglieds Heinz Haferkamp, so Scharf. Der 2019 verstorbene Wissenschaftler und Ehrenbürger der Stadt Garbsen war maßgeblich an der Organisation der Veranstaltung beteiligt. Eine kleine Jury rund um Haferkamp und den Garbsener Bürgermeister hatte bisher die Auswahl getroffen. Die soll nun künftig auf mehr Schultern ruhen. “Wir werden nun in einer Kommission die Ideen für die Preisträger gemeinsam erarbeiten“, sagte Scharf. Der Preisträger 2022 soll bis zum Sommer feststehen, im November soll die Auszeichnung bei einer Feier im Rathaus verliehen werden.

Zwei sichtbare Zeichen für die enge Verbindung zur Wissenschaft hat der Freundeskreis in Scharfs Amtszeit indes schon gesetzt. Der Verein spendet 2500 Euro an die Förderstiftung der MHH – als Beitrag zur Entlastung im Klinikalltag. Und eine weitere Spende in Höhe von 3000 Euro geht an die Klinik und das Forschungsinstitut INI (International Neurosciene Institute) in Hannover mit Spezialabteilungen für Neurochirurgie, Neurologie, Neuroradiologie, HNO, Orthopädie und Innere Medizin. Gegründet hat das INI 1998 der renommierte Neurochirurg Madjid Samii – und erster Träger des Ehrenrings Garbsen. Die Summe soll der Förderung der Wissenschaft in der Neurochirurgie zugutekommen.

Wie sein Vorgänger Stefan Birkner will Scharf die Verbindung zwischen Wissenschaft und insbesondere dem Campus Maschinenbau und den Menschen, die in Garbsen leben, weiter vorantreiben. „Die Stadt und der Campus müssen noch weiter zusammenwachsen“, ist Scharf überzeugt. Die sogenannte Innovation Cell, also eine Gruppe von Studierenden und Mitarbeitern der Leibniz Universität, der Stadt Garbsen und einigen Externen hatte 2018/19 erste Ideen entwickelt. „Das ist nur ein erster wichtiger Schritt. Wir möchten die Wissenschaft hier in Garbsen noch stärker sichtbar machen“, sagt Scharf, der selbst das Institut für Kraftwerkstechnik und Wärmeübertragung leitet. „Hier lernen rund 5000 Studierende und es lehren 18 hauptamtliche Professoren, zahlreiche wissenschaftliche Mitarbeiter und Lehrbeauftragte aus der Industrie. Das wollen wir präsentieren und nicht nur einmal im Jahr bei der Nacht, die Wissen schafft.“ Die Universität sei auch ein hochaktueller Platz für Schüler etwa für Praktika und auch als Arbeitgeber in Garbsen.

Den Austausch zwischen Schulen und Wissenschaft stärken sollen auch in 2022 die etablierten Freundeskreis-Formate der Praktikumsbörse und die Verleihung des Schülerpreises. „Die Not bei Praktikumsplätzen bei Schülern und auch Studierenden ist hoch“, sagt Scharf. Die Pandemie und die Kontaktbeschränkungen habe das noch verschärft. Der Schülerpreis soll 2022 ebenfalls wieder bei einer möglichst persönlichen Veranstaltung verliehen werden. Das war im vergangenen Jahr nur im ganz kleinen Kreis möglich. Der Freundeskreis Garbsen fördert mit dem Preis junge Menschen für ihre besonderen schulischen Erfolge in Verbindung mit sozialem Engagement, in Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen. Denn der Freundeskreis bittet die Schulen um die Nominierung preiswürdiger Schülerinnen und Schüler in den Abschlussklassen.

Auch zu den Aktivitäten zum 25-jährigen Bestehen des Freundeskreises Garbsen gibt es bereits erste Ideen. „Wir wollen Vereine und Initiativen aufrufen, sich mit konkreten Konzepten rund um die Themen Wissenschaft und Kultur, Soziales und Integration bei uns zu bewerben“, kündigt Scharf an. An der Ausschreibung feilt der Vorstand aktuell. Die Auszeichnung der besten Konzepte samt dem jeweiligen Preisgeld ist bei einem Sommerfest geplant, möglichst vor den Sommerferien und in Kooperation mit dem Garbsener Radiosender Radio 21.

Freundeskreis Garbsen feiert 2022 sein 25-jähriges Bestehen


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