Stolz zeigt Professor Jürgen Mlynek den Preis: Er darf den elften Ehrenring des Freundeskreises sein Eigen nennen. In einer Feierstunde mit geladenen Gästen im Garbsener Rathaus gab es viel lobende Worte für den Präsidenten der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.
Der Garbsener Freundeskreis hat einen weiteren Ehrenring verliehen. Physiker Professor Jürgen Mlynek von der Helmholtz-Gemeinschaft ist der elfte Preisträger in zehn Jahren und reiht sich somit in eine renommierte Ehrenring-Gemeinschaft ein.
Vor hochrangigen Gästen aus Wissenschaft und Politik wurde der Ehrenpreis im Garbsener Rathaus durch den Freundeskreisvorsitzenden Manfred Hanselmann und den Initiator des Ehrenrings Professor Heinz Haferkamp im Ratssaal überreicht.
Unter den Gästen und Grußrednern war auch Professor Johanna Wanka (CDU), Ministerin für Bildung und Forschung, die ebenfalls eine besondere Beziehung zu Garbsen pflegt. Als Wissenschaftsministerin spricht sie sich ganz klar für den Neubau der Leibniz-Universität in Garbsen aus und betont mit Nachdruck die Dringlichkeit eines solchen Forschungszentrums.
Mlynek ist Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Er hat an der Leibniz-Universität Hannover Physik studiert und in seinem Forschungsfeld der experimentellen Quantenoptik, der Atomphysik und der Obflächenphysik die Habilitation erworben. Es folgten diverse Professuren, bis er von 2000 bis 2005 Präsident der Humboldt-Universität Berlin war. Seit 2006 hat Mlynek die Präsidentschaft der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren inne.
Die wissenschaftlichen Erfolge sind das eine – Bürgermeister Christian Grahl betonte in seiner Begrüßungsrede vor allem die besondere Persönlichkeit des Ausnahme-Wissenschaftlers. „Mlynek lässt sich nicht anmerken, dass er spitze ist – er ist bei allem Erfolg natürlich geblieben“, sagte Grahl. Für Grahl war es seine Premiere bei der renommierten Ehrenringverleihung, die seit 2004 auf Initiative von Professor Haferkamp in Garbsen ausgerichtet wird.
Doch welche Bedeutung hat ein Garbsener Ehrenring für einen international vernetzten und renommierten Wissenschaftler wie Mlynek? Grußwortredner und Nobelpreisträger für Physik Professor Gerhard Ertl (Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft) brachte es auf den Punkt: „Mlynek hat bereits zahlreiche Forschungspreise erhalten. Doch die allein machen einen Wissenschaftler nicht unsterblich. Das geschieht nur auf zwei Wegen. Entweder man erhält eine eigene Einheit – doch nicht einmal Einstein hat eine eigene Einheit bekommen – oder man bekommt den Ehrenring verliehen“, sagte er.
(Aus Hallo Wochenende vom 22.11.2014, Text: Tuna Lafci)